Projekt "Entwicklung einer Methode für die Bilanzierung von Gebäuden zur Bestimmung der Zusammensetzung von Baurestmassen - V-EnBa"
am Beispiel von Wohngebäuden
Ausgangslage
Mit 28 Mio. t stellen Baurestmassen den größten Anteil (52 %) am Ge-samtabfallaufkommen in Österreich dar, wobei auf den Bodenaushub 22 Mio. t entfallen. Der Anfall an Baurestmassen ohne Bodenaushub beträgt rund 6,3 Mio. t pro Jahr. Die BaurestmassentrennVO und die DeponieVO zielen auf eine verstärkte Wiederverwertung von Baurestmassen und ihre Rückführung in den Stoffkreislauf ab.
Gegenwärtig gibt es nur ungenügendes Wissen hinsichtlich der Zusam-mensetzung von Baurestmassen. Einerseits sind die Wertstofffrachten, die mit den Baurestmassen auf die Deponie gelangen, wenig bekannt. Die Kenntnis dieser Frachten ist jedoch für die Beurteilung der Recyclingquote von großer Bedeutung, da sie zeigt, ob noch ungenutzte Potentiale für eine Optimierung des Recyclings von Baurestmassen vorhanden sind. Andererseits sind die Schadstofffrachten, die sich in den ausgeschleusten und dem Recycling zugeführten Baurestmassen befinden, unbekannt. Die Kenntnis dieser Frachten ist jedoch entscheidend, um ein Gefährdungspotential durch die, mit den recyclierten Baurestmassen im Kreislauf geführten Schadstoffen beurteilen zu können.
Ziel und Inhalt
Das Ziel des Projektes "V-EnBa" ist die Entwicklung einer Methode zur massemäßigen und stofflichen Bilanzierung des Abbruchs von Gebäuden. Das Resultat dient im nachfolgenden Projekt "EnBa" zur Untersuchung des Abbruchs von 10 mehrgeschoßigen Wohnbauten sowie als Grundlage für die Beurteilung der Umweltverträglichkeit und des Ressourcenpotentials von Baurestmassen anhand von Güter- und ausgewählten Stoffbilanzen.
Am Beispiel des Abrisses eines mehrgeschossigen Wohnbaus wird untersucht,
- wie die Massenflüsse der verschiedenen Reststoffe eines Abbruchs bestimmt werden können,
- wie aus diesen Reststoffen repräsentative Proben gezogen werden können,
- wie diese Proben aufbereitet werden können, und
- wie sie schlussendlich analysiert werden können.
Die Bilanzierung einer Baurestmassensortieranlage ist ebenfalls ein Teil des Projektes. Zur Überprüfung der Methode wird eine Massenbilanz des Abbruchs erstellt, und es wird exemplarisch ein Element (Kupfer) bilanziert.
Der Endbericht: zum Projekt: "V-Enba - Entwicklung einer Methode für die Bilanzierung von Gebäuden zur Bestimmung der Zusammensetzung von Baurestmassen am Beispiel von Wohngebäuden"
Auftraggeber: Es handelt sich bei dem Projekt um eine Kooperation des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung sowie des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung und des BMLFUW.
Auftragnehmer: Ressourcen Management Agentur (RMA)