Ressourcenschonende und umweltverträgliche regionale Nutzung biogenener Materialien (RUNBA)

Entwurf eines regionalen Bewirtschaftungskonzeptes

Projektträger

Karte der Region Raabtal
Karte der Region Raabtal

Erstellt am: Institut für Wassergüte und Abfallwirtschaft, TU- Wien; Juni 2000
erstellt durch: C. Lampert; Paul H. Brunner (TU- Wien); W. Diebold (Büro Dr. Lengyel ZT)

Auftraggeber: Amt der Steiermärkischen Landesregierung - Abteilung für Abfall- und Stoffflusswirtschaft

Ziele und Ergebnisse

Ziel des Projektes war es, ein Be­wirt­schaftungskonzept für die in den Haushaltungen, der Industrie und der Landwirtschaft in der Region „Raabtal" anfallenden biogenen Nährstoffe zu ent­wickeln.

Die in den Abfällen und Wirtschaftsdüngern enthaltenen Nährstoffe sollen genutzt werden, ohne dabei Schadstoffe langfristig in den Böden anzureichern. Als Nährstoffe wurden Stickstoff und Phosphor, als Schadstoffe die Schwerme­talle Zink, Kupfer, Blei und Cadmium ausgewählt.

Rund zwei Drittel der im Raabtal zu verwertenden Mengen an Stickstoff und Phosphor sind in den Wirtschaftsdüngern enthalten. 10 bis 20 % der Nährstoffe stammen aus indu­striellen Abwässern und Abfällen. Abfälle und Abwässer aus Haus­haltungen machen nur einen geringen Teil der Gesamtmenge aus (zwischen 1 und 8 %).

Um Komposte, Klärschlämme und die verschiedenen Wirtschaftsdünger mitein­ander vergleichen zu können wurde eine neue Bewertungsmethode entwickelt - der Nährstoffnutzungsgrad. Der Nährstoffnutzungsgrad der einzelnen Güter wurde als Basis für die erstellten Nutzungskonzepte verwendet.

Die Nutzungskonzepte zeigen an, dass, um die Anreicherung mit Schwermetallen zu reduzieren, die Aufwandmengen je Flächeneinheit insbesondere von Wirtschaftsdüngern und „belasteten" Kompos­ten gegenüber den heute üblichen Mengen verringert werden müssen. Dies kann vor allem durch eine gleichmäßigere Verteilung der genannten Güter erreicht werden. Allenfalls ist auch ein regionales Dünger-Management aufzubauen.

Für Kompost und Klärschlamm wurden folgende Schlüsse gezogen:

  • „Saubere" Komposte sind aus Sicht der Nährstoffnutzung konkurrenzfähig. Je längerfristig jedoch der Betrachtungszeitraum ist, desto geringer müssen die Schadstoffkonzentrationen, insbesondere die Bleikonzentration im Kompost sein. Wenn bei der Einzelkompostierung die Komposte gleichmäßig auf die gesamten vorhandenen Gartenflächen ausgebracht werden, dann kann eine ausgeglichene P-Bilanz erreicht werden.
  • Bei Klär­schlämmen begrenzt langfristig vor allem die Zinkfracht die Ausbrin­gungsmengen. Klärschlämme sollten nur auf Ackerflächen ausgebracht werden. Dabei steht im Raabtal genügend Ausbringungsfläche zur Verfügung.
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