Das Kyoto-Protokoll
Emissionsreduzierung steht auf Österreichs Prioritätenliste ganz oben
Kyoto-Protokoll völkerrechtlich verbindlich
Strategie Österreichs zur Erreichung des Kyoto-Zieles
Alle Industrieländer, die dieses Protokoll ratifizieren, gehen dabei die Verpflichtung ein, ihre treibhauswirksamen Gase um 8 Prozent bis zum Jahr 2010 zu reduzieren. Die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch Österreich wurde im Frühjahr 2002 vom Parlament beschlossen. Es gäbe also durchaus wirtschaftlich wirksame Sanktionen, wenn eines der teilnehmenden Länder sich nicht an die Umweltschutz-Abmachungen hält. Österreich hat im Rahmen der EU-internen Lastenaufteilung allerdings eine Reduktion von 13 Prozent versprochen. Während die Emissionen von CO2 und CH4 in Österreich schon länger ermittelt werden, ließ man die im Kyoto-Protokoll miterfassten Treibhausgase HFC, PFC und SF6 bisher links liegen. Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes enthält eine erste Abschätzung dieser Emissionen.
Das Umweltministerium arbeitete eine "Strategie Österreichs zur Erreichung des Kyoto-Zieles" aus, wobei man auf den verschiedenen Sektoren folgende Reduktionen erzielt möchte (in CO2-Äquivalenten):
- Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch: 4,0 Mio t/Jahr,
- Energieaufbringung (Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung, Raffinerien) 2,1 Mio t/Jahr,
- Abfallwirtschaft 1,1 Mio t/Jahr,
- Verkehr 3,7 Mio t/Jahr,
- Industrie und produzierendes Gewerbe 1,25 Mio t/Jahr,
- Landwirtschaft 0,4 Mio t/Jahr,
- Maßnahmen bei fluorierten Kohlenwasserstoffen und Schwefelhexafluorid: 1,2 Mio t/Jahr,
- Maßnahmen bei sonstigen Quellen von Treibhausgasen 0,1 Mio t/Jahr.